Feuerwehr-Abzeichen und Dienstgrade: eine Übersicht
Die Abzeichen sowie Dienstgrade der Berufsfeuerwehr ergeben sich aus der Hessischen Feuerwehrbekleidungs- und Dienstgradverordnung (Abk.: HFDV). Diese Verordnung gilt ebenfalls für die hauptberuflich tätigen Beamten der Freiwilligen Feuerwehren, allerdings nur in Deutschland.
Wichtig zu wissen ist, dass der Dienstgrad Hand in Hand mit der Besoldungsgruppe geht und somit für Beamte untrennbar voneinander ist.
Dabei gibt es folgende Dienstgrade und deren Voraussetzungen zu beachten:
Bitte beachten: Dies stellt lediglich einen Auszug dar, es gibt noch weitere wichtige Dienstgrade, die aber aus Platzgründen, vorerst vernachlässigt wurden.
Dienstgrade
Probefeuerwehrmann (PFM):
Ein eingeteiltes Feuerwehrmitglied. Als Probefeuerwehrmann muss das 15. Lebensjahr vollendet sein.
Feuerwehrmann (FM):
Er ist ein eingeteiltes Feuerwehrmitglied, er muss bestimmte Module zur Zulassung des Truppmanns sowie die erforderliche Grundausbildung laut Ausbildungsnachweis für die Grundausbildung absolvieren. Dazu kommt, dass er 1 Jahr aktiven Feuerwehrdienst bzw. 6 Monate, für ehemalige Mitglieder der Jugendfeuerwehr, geleistet haben muss.
Oberfeuerwehrmann (OFM):
Ebenfalls ein eingeteiltes Feuerwehrmitglied. Er kann den Abschluss des Truppmanns vorweisen und befindet sich seit 6 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst.
Hauptfeuerwehrmann (HFM):
Eingeteiltes Feuerwehrmitglied, kann ebenfalls den Abschluss des Truppmanns vorweisen. Er befindet sich jedoch seit 12 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst.
Löschmeister (LM):
Als Löschmeister ist man ebenfalls ein eingeteiltes Feuerwehrmitglied. Neben dem Abschluss als Truppmann, befindet er sich seit 18 Jahren im aktiven Feuerwehrdienst. Hinzu kommen weitere Qualifikationen, beispielsweise der Zugtruppkommandant oder Gruppenkommandat. Hier muss ein Abschluss der Führungsstufe 1 sowie 3 Jahre aktiver Feuerwehrdienst vorliegen. Um als Ausbilder in der Feuerwehr tätig zu werden, muss ein Abschluss als Feuerwehrausbilder und ebenfalls 3 Jahre aktiver Feuerwehrdienst vorliegen.
Weitere mögliche Positionen sind Fahrmeister bzw. Gehilfe des Fahrmeisters, Zeugmeister bzw. Gehilfe des Zeugmeisters sowie Feuerwehrjugendbetreuer.
Oberlöschmeister (OLM):
Für den Dienstgrad des Oberlöschmeisters setzt den Dienstgrad des Zugtruppkommandanten oder des Gruppenkommandanten voraus. Hierzu wird der Abschluss der Führungsstufe 1 sowie 6 Jahre aktiver Feuerwehrdienst in einer Dienstverwendung, welcher der Dienstgrad Löschmeister oder ein höherer Dienstgrad zugeordnet ist. Dies gilt in diesem Dienstgrad ebenfalls für die Position als Ausbilder in der Feuerwehr.
Der Zusatz des Fahrmeisters bzw. der Gehilfe des Fahrmeisters setzt neben eines Abschlusses der Führungsstufe 1, das Modul als Fahrmeister sowie 6 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit oben bereits aufgeführter Dienstverwendung voraus. Weitere mögliche Zusätze zum Dienstgrad lauten Zeugmeister bzw. Gehilfe des Zeugmeisters sowie Feuerwehrjugendbetreuer.
Weitere wichtige Dienstgrade innerhalb der Feuerwehr sind Hauptlöschmeister (HLM), Brandmeister (BM), Oberbrandmeister (OBM) sowie Hauptbrandmeister (HBM).
Leistungsabzeichen
- Feuerwehrleistungsabzeichen Bronze
Es stammt aus dem Gebiet der Löschgruppe und enthält folgende zwei Disziplinen:
- Löschangriff
- Staffellauf
Bei der Disziplin des Löschangriffs, muss eine Löschgruppe, bestehend aus 9 Feuerwehrmitgliedern, eine Löschleitung inklusive Saugleitung von der Wasserentnahmestelle zum Brandobjekt legen. Hier ist kein Wasser involviert.
Beim Staffellauf nehmen rund 8 Teilnehmer teil. Die Strecke von 400 Metern muss schnellstmöglich im Team mit mehreren Stahlrohrübergaben absolviert werden. Für jeden Teilnehmer sind es rund 50 Meter, die gelaufen werden müssen.
Beide Zeiten der Disziplinen werden addiert und möglicherweise angefallene Fehler werden summiert. Um das Leistungsabzeichen erfolgreich zu erhalten, werden 310 von 500 Punkten benötigt. Hier sind die Funktionen der Gruppenmitglieder von Anfang an bekannt.
- Feuerwehrleistungsabzeichen Silber
Das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber ist dem in Bronze identisch. Hier wissen die Gruppenmitglieder jedoch nicht von Anfang an ihre Funktionen. Erst nach Zusammenräumen des Bewerbsgerätes wird durch ein Los entschieden, sodass die Gruppenmitglieder vor der Herausforderung stehen, alle Funktionen beherrschen zu müssen.
- Feuerwehrleistungsabzeichen Gold
Hierbei handelt es sich, im Gegensatz zu den vorherigen Abzeichen, um einen Einzelbewerb und nicht um einen Gruppenbewerb.
Beim Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold muss theoretisches und praktisches Wissen vorgewiesen werden, weshalb das Abzeichen auch als „Feuerwehrmatura“ bekannt ist.
In folgenden Disziplinen muss Wissen vorgewiesen werden:
- Ausbildung in der Feuerwehr
- Berechnen – Ermitteln – Entscheiden
- Brandschutzplan
- Formulieren und Geben von Befehlen
- Fragen aus dem Feuerwehrwesen
- Führungsverfahren
- Praktische Einsatztätigkeiten
- Verhalten vor einer Gruppe
Weitere Abzeichen sind das Wasserdienstleistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold sowie das Funkleistungsabzeichen als auch das Sprengdienstleistungsabzeichen (Bronze, Silber, Gold) und das Strahlenschutzleistungsabzeichen in Bronze und Silber.